Karlsruherin infiziert sich mit Hasenpest

Karlsruhe (dpa/lsw) - Eine Karlsruherin hat sich mit der
Infektionskrankheit Hasenpest infiziert. Die Leiterin des städtischen
Amtes für Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen, Alexandra
Börner, bestätigte am Donnerstag einen Bericht der «Badischen
Neuesten Nachrichten» (BNN). Die infizierte 41-Jährige war Ende Juni
bei einem Fitness-Camp, bei dem die Teilnehmer auch durch den Schlamm
krochen. Eine Woche später bekam sie hohes Fieber. Sie nimmt an, dass
das Bakterium auf diesem Weg oder durch den Stich einer Bremse in
ihren Körper gelangt sein könnte.

Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, kann zum Beispiel
durch infizierte Nagetiere oder Zecken auf den Menschen übertragen
werden und zeigt sich häufig durch Hautgeschwüre oder Entzündungen
der Lymphknoten. Dass die Krankheit auf den Menschen übertragen wird,
kommt laut Karlsruher Veterinäramt «sehr selten» vor. Das Berliner
Robert Koch-Institut (RKI) notierte in diesem Jahr bundesweit 19
Fälle von Hasenpest beim Menschen, im vergangenen 34 Fälle.