Verdi fürchtet Stellenabbau nach Übernahme der Rhön-Kliniken

Bad Neustadt/Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi befürchtet
einen massiven Stellenabbau nach der Übernahme der 43 Rhön-Kliniken
und 15 Versorgungszentren durch den Gesundheitskonzern Fresenius. Bis
zu 7000 der 30 000 Arbeitsplätze könnten in den nächsten Jahren
gefährdet sein, sagte Uwe Ostendorff, Klinik-Experte der
Gewerkschaft, laut der Onlineausgabe der «Wirtschaftswoche» am
Samstag in Berlin. Es sei damit zu rechnen, dass Servicebereiche
ausgegliedert und Mitarbeiter in niedrigere Gehaltsgruppen versetzt
würden, so Ostendorff.

Zuvor hatte bereits der Konzernbetriebsrat der Rhön-Klinikum AG
die Umstände des Verkaufs an die Fresenius-Tochter Helios scharf
kritisiert. Die betriebliche Mitbestimmung sei komplett umgangen
worden und die Konzernleitung habe keinerlei Vorsorge für die
Belegschaft getroffen, sagte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats,
Werner Behrens. Deshalb müsse ein Tarifvertrag zur Beschäftigungs-
und Standortsicherung verhandelt werden.