Vorsicht vor Zecken – vorbeugen hilft

Verschiedene gefährliche Erkrankungen drohen

Die Temperaturen steigen und damit auch die Gefahr, an einem Zeckenbiss zu erkranken. Zecken erwachen ab sieben Grad aus der Winterstarre und werden ab zehn Grad Celsius aktiv. Das ist in der Regel von März bis November, in kälteren Perioden aber auch später. Im Gegensatz zur verbreiteten Meinung springen Zecken nicht aus den Bäumen. Sie halten sich im Unterholz auf. Daher sollten Gras, Farn, Laub, Büsche und andere Pflanzen gemieden werden. 

Schutz vor Zecken

Zum Schutz vor Zecken mit Bündchen abschließende, helle Kleidung, Socken und geschlossene Schuhe tragen und mit einem Zeckenschutzmittel einreiben. Diese sind in der Apotheke erhältlich. Die Bekleidung sollte nach dem Aufenthalt im Freien in den Wäschetrockner oder gleich in die Waschmaschine gesteckt werden. Nach einem Tag im Freien solle man den Körper absuchen, besonders an Achseln, Ellen- und Leistenbeugen sowie am Hals. Eltern sollten dies zudem bei ihren Kindern machen.


Was tun, wenn ich eine Zecke an meinem Körper finde?

Vermeintliche Hausmittel sollten nicht angewendet werden. Kein Öl drauftröpfeln, nicht abbrennen und schon gar nicht Quetschen. In ihren letzten Zuckungen kann die Zecke erst recht Erreger in die Wunde abgeben. Die Zecke kann mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange sehr vorsichtig ohne Drehbewegung herausgezogen werden. Bei Problemen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Immerhin, Nicht jede Zecke trägt Borrelien in sich. Die Zecke muss eine Zeitlang saugen, bevor der Erreger übertragen wird. Das Risiko dafür steigt nach zwölf Stunden


Welche Folgen hat ein Biss?

Gegen den von Zecken übertragenen FSME-Virus gibt es Impfungen. Für die durch Bakterien verursachte Borreliose gibt es keinen Impfschutz. Frühsymptom kann eine so genannte Wanderröte sein, die sich ringförmig um den Zeckenbiss bildet. Die Bakterien gelangen zwölf bis 24 Stunden nach dem Biss ins Blut. Bei ausbleibender Behandlung droht eine chronische Erkrankung mit entzündeten Gelenken, Schwellungen, Hautverfärbungen, Muskel- und Knochenschmerzen oder sogar Herzschädigungen. Rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen mit einer Behandlung mit Antibiotika gut.

Gegen die zweite Erkrankung nach einem Zeckenbiss, der Frühsommer-Gehirnhautentzündung (FSME), gibt eine Impfung. Diese sollte bei Aufenthalt in einem gefährdeten Gebiet in Absprache mit einem Arzt vorgenommen werden. Eine Antibiotika-Behandlung gibt es bei dieser durch Viren verursachte Erkrankung nicht.

Wer an der Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt, erkrankt ist, den erwarten ernsthafte Symptome: Steifer Nacken, Kopfschmerzen, hohes Fieber und Erbrechen. In seltenen Fällen kann eine Benommenheit bis hin zum Koma auftreten. Bei der schweren, manchmal zusätzlich auftretenden Gehirnentzündung, kann auch das Gehirn von der Infektion betroffen werden. Dabei kann es zu lebensbedrohlichen Atemlähmungen kommen. Die akute Erkrankung beginnt vier bis 14 Tage nach dem Zeckbiss.