Abnehmespritzen Ozempic und Wegovy: Zahlen die Krankenkassen?

In der Regel erstatten Krankenkassen Medikament zur Gewichtsreduktion nicht

Ozempic und Wegovy gehören als Abnehmspritzen nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten zwischen 300 und 400 Euro für eine Monatsration müssen die Versicherten selbst zahlen. Bisher hat keine Krankenkasse die Kostenübernahme für diese Spritzen gegen Übergewicht als Zusatzleistung in ihre Satzung aufgenommen. 

Grundsätzlich erstatten Krankenkassen die Kosten für Medikamente zur Gewichtsreduktion nicht. Dennoch steigt die Nachfrage nach Ozempic und Wegovy. Hersteller und Versicherte hoffen, dass die Krankenkassen sich bald zur Kostenerstattung entschließen. Ozempic und Wegovy sind eigentlich Diabetes-Medikamente und basieren auf dem Antidiabetikum Semaglutid. Sie sind verschreibungspflichtig.

Wer Ozempic und Wegovy als Abnehmspritze nutzen möchte, benötigt ein Privatrezept. Dennoch kann es vorkommen, dass Medikamente gegen Übergewicht nicht sofort in der Apotheke erhältlich sind. Die Hersteller kämpfen mit Lieferengenpässen, die Nachfrage wächst. Bisher verschreiben Fachärzte die Abnehmspritzen in der Regel nur an Patienten mit Adipositas, also einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr. Bei Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck ist auch eine Verschreibung am einem BMI von 27 denkbar.