Welt-Malaria-Tag: Besondere Gefahr für Schwangere

Genf (dpa) - Malaria ist für schwangere Frauen besonders gefährlich.
Darauf verweist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum
Welt-Malaria-Tag (25. April). «Eine Schwangerschaft verringert die
Immunität einer Frau gegen Malaria, macht sie anfälliger für
Infektionen und erhöht ihr Risiko einer schweren Erkrankung und des
Todes», berichtet die WHO. Unbehandelt könne Malaria zu schwerer
Blutarmut sowie zu Tod- und Frühgeburten führen. Malaria wird in der
Regel durch den Stich einer blutsaugenden weiblichen
Anopheles-Stechmücke übertragen.

Mit Abstand die meisten Malariafälle gibt es in Afrika. Dort wurden
im Jahr 2022 233 Millionen Infektionen verzeichnet, das sind 94
Prozent aller Fälle weltweit. Außerdem gab es dort 580 000 Todesfälle

(95 Prozent). Dreiviertel der Todesopfer sind Kinder unter fünf
Jahren. Das Motto des diesjährigen Welt-Malaria-Tags ist: «Den Kampf
gegen Malaria für eine gerechtere Welt beschleunigen.» 

Die WHO strebt an, bis 2030 mindestens 35 Länder, in denen die
Krankheit 2015 noch verbreitet war, für malariafrei zu erklären.
Zurzeit sind es nach ihren Angaben zwölf. Darunter sind China 2021,
Argentinien 2019 und Sri Lanka 2016. 

Allerdings sind viele Länder im Kampf gegen Malaria während der
Coronapandemie zurückgeworfen worden. Die WHO fürchtet, dass das Ziel
verfehlt werden könnte. Deshalb ruft sie dazu auf, die Anstrengungen
zu verschärfen. 

Zum Kampf gegen Malaria gehört es vor allem, dass die Menschen
möglichst unter Moskitonetzen schlafen, die mit Insektizid besprüht
sind, langärmelige Kleidung tragen und Moskitonetze an Fenstern und
Türen anbringen. Dafür ist Geld nötig: um das Material auch in
abgelegene Gebiete zu bringen und die Menschen überall aufzuklären.
Ebenso sei mehr Geld für die Entwicklung von Medikamenten nötig. Seit
2021 hat die WHO zwei Impfstoffe zertifiziert, die Malaria bei
kleinen Kindern deutlich reduzieren.