Wegen Saharastaub: Mehr Menschen in Athener Notaufnahmen

Für manche ist es ein beeindruckendes Naturschauspiel, doch viele
Menschen leiden derzeit in Griechenland massiv unter gewaltigen
Wolken afrikanischen Staubs.

Athen (dpa) - Kurzatmigkeit, Husten, Brustschmerzen - wegen großer
Mengen Saharastaub in der Luft sind am Dienstag in Athen mehr
Menschen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser vorstellig geworden
als sonst. Auch auf der Insel Kreta und in der Stadt Kalamata
schlugen die Ärzte Alarm: Dort hätten sich die Menschen in vielen
Fällen an Pneumologen gewandt, berichtete die Zeitung «To Proto
Thema».

Fachleute hatte bereits vor der Wetterlage gewarnt und vor allem
Menschen mit Atemwegserkrankungen und Allergien geraten, sich nicht
im Freien aufzuhalten. Der Griechische Pneumologen-Verband teilte
mit, der afrikanische Staub enthalte selbst kleinste Partikel, die
tief in die Lunge eindringen könnten. Auch mit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen werde der Staub in Verbindung gebracht. 

Im Laufe des Tages färbte sich der Himmel über Athen wegen des Staubs
tiefrot und sorgte neben Atembeschwerden auch für eine schummrige,
bedrückende Atmosphäre.