Bombastus-Werke wollen Standort in Freital ausbauen

Blühende Landschaften unweit von Dresden: Auf den Salbei-Feldern der
Bombastus-Werke duftet es jeden Sommer wie am Mittelmeer. Das
Unternehmen plant nun weitere Investitionen.

Freital (dpa/sn) - Die Bombastus-Werke in Freital bei Dresden wollen
ihren Standort mittelfristig ausbauen. Der Naturheilmittelhersteller
kündigte am Dienstag den Umzug der Salben- und Tabletten-Produktion
in ein neues Gebäude an. Dabei soll ein etwa siebenstelliger Betrag
in neue Maschinen und eine moderne Lüftungs- und Klimatechnik
investiert werden, hieß es. In Kürze plane man Investitionen in
Photovoltaik. «Perspektivisch wollen wir den Anteil an Handarbeit
weiter reduzieren», erklärte Vorstand Markus Kunze. «Denn die
demografische Entwicklung bedeutet auch, dass es zunehmend
herausfordernder wird, am Standort Freital Mitarbeiter und
Auszubildende zu finden.» Entgegen dem allgemeinen Trend wolle
Bombastus aber auch künftig in Freital produzieren.

Die Bombastus-Werke feiern in diesem Jahr ihren 120. Geburtstag. Seit
1989 wurden nach Firmenangaben etwa 25 Millionen Euro in den Standort
in Freital investiert, zwei große Produktions- und Lagergebäude und
ein zusätzliches Speziallabor errichtet sowie der Maschinenpark
schrittweise modernisiert. Anfangs stellte das Unternehmen
kosmetische Präparate zur Mund-, Zahn-, Haar- und Hautpflege in
Manufakturarbeit her. Schon 1906 ging man zu einer industriellen
Fertigung über. 1990 erfolgte die Reprivatisierung und Gründung als
Bombastus-Werke GmbH. Seit Sommer 2000 ist das mittelständische
Unternehmen als Aktiengesellschaft ausgewiesen. Seither hat sich der
Umsatz mehr als verdoppelt. Er lag 2023 bei gut 13 Millionen Euro. 

Nach Angaben des Unternehmens gibt es dort derzeit 155 Beschäftigte,
darunter acht Azubis in den Berufen, Pharmakant, Laborant,
Lagerlogistiker und Mechatroniker. Das Sortiment umfasst aktuell mehr
als 200 Produkte. Dazu zählen vor allem Fertigarzneimittel und
Kosmetika, Arznei,- Früchte- und Lebensmitteltees, homöopathische und
biochemische Präparate sowie ätherische und Basisöle. Herzstück ist

der Anbau und die Verarbeitung von Salbei. Der Vertrieb der Produkte
erfolgt fast ausschließlich über Apotheken, einen Werksverkauf in
Freital und über den eigenen Online-Shop. Etwa die Hälfte des
Umsatzes entfällt auf die Teeproduktion.