Kaltes Wetter schadet Stechmücken nicht

Stechmücken mögen es feucht und warm. Die Saison der Plagegeister hat
in diesem Jahr aufgrund der Witterung besonders früh begonnen. Welche
Auswirkungen hat nun der jüngste Wintereinbruch?

Müncheberg/Berlin (dpa) - Der Wintereinbruch der vergangenen Tage hat
keine größeren Auswirkungen auf die Stechmückenpopulation. «Die
Stechmücken verkriechen sich, wenn es kalt wird, und kommen wieder
raus, wenn es wärmer wird», sagte Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum
für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg der Deutschen
Presse-Agentur. «Das gilt für alle Insekten.»

Die Stechmückensaison war in diesem Jahr besonders früh losgegangen.
Der Beginn ist witterungsbedingt, oft Anfang Mai. In diesem Jahr
legten Hausmücken jedoch schon Anfang April ihre Eier ab, und Wald-
und Wiesenmücken schlüpften schon zu diesem Zeitpunkt, wie Werner der
dpa vor rund zwei Wochen gesagt hatte. 

Mücken brauchen es zwar feucht und warm, um hohe Populationsdichten
aufzubauen, jedoch tue das kalte Wetter der Population keinen
Abbruch, sagte Werner nun. Bei Kälte entwickelten sich die Larven
einfach nicht so schnell. Die Entwicklung ist laut Werner abhängig
von Temperatur, Nahrungsangebot und Brutmöglichkeiten. Eine genaue
Vorhersage, wie sich die Stechmückenpopulationen im Laufe des Jahres
entwickeln, ist nicht möglich.