Plädoyers im Trump-Prozess erwartet - Verkürzte Sitzung Von Benno Schwingham

New York (dpa) - Im Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald
Trump um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin hat die
Sitzung mit den geplanten Eröffnungsplädoyers begonnen. Im Beisein
Trumps sagte Richter Juan Merchan am Montagmorgen in Manhattan, dass
er den inhaltlichen Prozessauftakt kürzer halten müsse als geplant:
Ein Geschworener habe Zahnschmerzen und einen dringenden Arzttermin
am frühen Nachmittag. Deswegen wolle das Gericht den Sitzungstag kurz
nach Mittag (Ortszeit) beenden. Anklage und Verteidigung planten
eigenen Aussagen zufolge Plädoyers von 40 und 25 Minuten, sodass
beide am Montag vorgetragen werden könnten.

Im ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der
Geschichte der Vereinigten Staaten geht es um Schweigegeldzahlungen
Trumps an Pornostar Stormy Daniels - angeklagt ist er unter anderem
wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen. Der 77-Jährige, der im
November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, hat auf nicht
schuldig plädiert. Der Prozess hatte bereits am vergangenen Montag
mit der Auswahl einer zwölfköpfigen Jury begonnen. Ein Urteil könnte

im Juni gefällt werden, schlimmstenfalls drohen Trump mehrere Jahre
Haft, die aber zur Bewährung ausgesetzt werden könnten. Dem Fall wird
Einfluss auf den Fortgang des gegenwärtigen US-Wahlkampfes
zugesprochen.