Bilanz: Massive Grippewelle überstanden - fast 7000 Fälle

Die Grippe hat in der Saison 2014/2015 viel häufiger zugeschlagen als
üblich. Das hat auch Vorteile - mit Blick auf die kommende
Grippesaison.

Magdeburg (dpa/sa) - Die Sachsen-Anhalter haben eine der heftigsten
Grippewellen seit Jahren überstanden. Bis Anfang Mai meldeten die
Arztpraxen 6624 Erkrankungen an die zuständigen Gesundheitsämter, wie
das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Das waren fast 14
Mal soviele Fälle wie in der relativ ruhigen Vorjahressaison (479
Fälle). Die Zahl lag damit auch nur noch leicht unter dem Spitzenwert
aus der Grippesaison 2012/2013, als die Behörden 7040 Fälle zählten.


Die Grippesaison geht von Ende September oder Anfang Oktober
(40. Kalenderwoche) bis Anfang Mai (Abschluss der 19. Kalenderwoche).
Über die Jahre lasse sich ein gewisser Rhythmus erkennen, sagte der
Sprecher des Gesundheitsministeriums, Holger Paech. «Einer heftigen
Saison folgt eine vergleichsweise milde, und im Jahr drauf schlägt
die Grippe dann umso heftiger wieder zu.» Das Virus verändere sich
ständig.

In der nun abgelaufenen Grippesaison hatte es teils heftige Kritik am
Impfstoff gegeben. Bei einem der drei aktiven Virentypen müsse mit
einer schwächeren Wirksamkeit gerechnet werden, hatte das Robert
Koch-Institut (RKI) in Berlin eingeräumt. Nach Angaben der Barmer GEK
- die in Sachsen-Anhalt zentral für alle Kassen den Einkauf des
Grippeimpfstoffs übernimmt - waren zu Jahresbeginn rund 30 Prozent
der Menschen im Land geimpft.

Die Virusgrippe Influenza ist im Unterschied zur Erkältung eine
wochenlange und ansteckende Erkrankung. Sie äußert sich durch hohes
Fieber, Gelenkschmerzen und Husten.