Zahl der Maserntoten in Afrika drastisch zurückgegangen

Genf (dpa) - Vier Jahre eher als erwartet haben die Vereinten
Nationen ihr Ziel erreicht, die Zahl der Maserntoten in Afrika um 90
Prozent zu senken. Dort sind die Todesfälle durch Masern von 396 000
im Jahr 2000 auf 36 000 im vergangenen Jahr oder 91 Prozent zurück
gegangen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in
Genf mitteilte. Dieser zunächst erst 2010 angestrebte Erfolg trug
weiter dazu bei, dass die Zahl der Maserntoten weltweit während
dieser Periode von schätzungsweise 757 000 auf 242 000 gesunken ist.
«Die ist ein bedeutender Erfolg für die öffentliche Gesundheit und
der Entschiedenheit zu verdanken, die die afrikanische Region an den
Tag gelegt hat», sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

Die betroffenen afrikanischen Länder haben ihren Erfolg nach
Angaben der WHO vor allem dadurch erreicht, dass sie sich streng an
die UN-Strategie zur Rückdrängung der Masern gehalten hätten. Dazu
gehörten etwa Massenimpfungen von Kindern schon im ersten Geburtsjahr
sowie Folgeimpfungen. «Die klare Botschaft des Erreichten ist, dass
die Strategie erfolgreich ist», sagte die für die Maserninitiative
mehrerer Organisationen zuständige Leiterin Julie Gerberding. Sie
müsse nun konsequent auch in Südasien angewendet werden, wo jetzt die
meisten Masernerkrankungen aufträten.
dpa hpd xx n1 hu