Vogelgrippe - Experte warnt vor illlegalen Tierimporten

Oldenburg (dpa) - Die illegale Einfuhr von Vögeln nach Deutschland
ist für Experten derzeit eine der Hauptgefahren eines Vogelgrippe-
Ausbruchs. Die Gefährdung durch wilde Wasservögel sei dagegen aktuell
eher mäßig, sagte am Montag der Leiter des Oldenburger
Veterinärinstitutes, Prof. Günter Thalmann. Weltweit sind nach seinen
Angaben derzeit in 24 Ländern Ausbrüche von Vogelgrippe gemeldet.
Zwei Fälle sind aus den EU-Ländern Großbritannien und Ungarn bekannt.

Im Kampf gegen die Vogelgrippe bildet die EU-Kommission
internationale Fachleute für Lebensmittelsicherheit und
Tiergesundheit aus. Sie werden beim Veterinärinstitut des
Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (LAVES) in modernen Diagnoseverfahren
geschult, sagte Thalmann.

Das Trainingsprogramm für Mitgliedsländer und andere Staaten ist
Teil einer EU-Initiative für sichere Lebensmittel, sagte Isabelle
Rollier von der EU-Abteilung für Gesundheit und Verbraucherschutz.
Die EU importiere viele Produkte aus Ländern mit unterschiedlichen
Standards und Vorschriften. Die Schulungen sollten zum Schutz der
Tierbestände in den Ländern und damit zum Schutz der Menschen
beitragen, sagte Thalmann.

Das Vogelgrippevirus H5N1 war im Februar 2005 zum ersten Mal bei
Wildvögeln in Deutschland aufgetreten und hatte zur Einführung der
Stallpflicht geführt. Weltweit haben sich nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher mehr als 270 Menschen
infiziert. Mehr als 165 Menschen starben an den Folgen.
dpa wö yyni n1 hu