Tierseuchenübung - Veterinäramt simuliert Ausbruch der Vogelgrippe

Hattingen/Schwelm (dpa/lnw) - Mit einem großangelegten Übungsszenario
haben Amtstierärzte, Einsatzkräfte und Verwaltungsmitarbeiter im
Ennepe-Ruhr-Kreis den Ausbruch der Vogelgrippe in der Region
simuliert. Bei der Seuchenschutzübung sollten am Montag Abläufe für
den Ernstfall eines größeren Ausbruchs durchgespielt und damit das
Zusammenspiel der verschiedenen Beteiligten verbessert werden,
schilderte Kreisveterinärin Bettina Buck. Schauplätze der Übung waren

neben dem im Kreishaus in Schwelm eingerichteten Krisenzentrum auch
der Kemnader See bei Bochum und eine Wildvogelauffangstation in
Hattingen. 

Während am See zu Testzwecken Plastikenten geborgen und Sperrzonen
eingerichtet wurden, konnten Helfer und Veterinäre in der
Vogelauffangstation Paasmühle mit lebenden Tieren üben. Einsatzkräfte

in Schutzkleidung halfen dort, Wasservögel wie Schwäne und Enten
zusammenzutreiben, damit von jedem Tier entsprechende Probenabstriche
auf das Virus genommen werden konnten. Solche Übungen und Schulungen
finden nach Angaben eines Kreissprechers in regelmäßigen Abständen
statt - mit wechselnden Szenarien und Schwerpunkten. 

Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf,
sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet. Ist ein
Bestand von der hochansteckenden Variante befallen, werden in der
Regel alle Tiere dort getötet. Menschen infizieren sich nur in sehr
seltenen Fällen. Nach Angaben des zuständigen
Friedrich-Loeffler-Instituts sind die Fallzahlen bei Wildvögeln und
Ausbrüche bei Hausgeflügel in Europa im März allerdings stark
zurückgegangen.