Verhandlungen über WHO-Pandemieabkommen gehen in letzte Runde

Genf (dpa) - Die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) beginnen am Montag in Genf den letzten Versuch, doch noch
Einigkeit über ein geplantes Pandemieabkommen zu erzielen. Die
eigentlich letzte Verhandlungsrunde war vor Ostern gescheitert. Das
Vertragswerk soll bei der WHO-Jahrestagung Ende Mai/Anfang Juni in
Genf verabschiedet werden. 

Das Abkommen soll dafür sorgen, dass die Welt bei einer möglichen
neuen Pandemie besser vorbereitet ist als bei der Corona-Pandemie und
weniger chaotisch durch eine solche globale Notlage kommt. Es sieht
ein von der WHO koordiniertes Lieferkettennetzwerk vor, damit alle
Länder ohne Handelsbeschränkungen Zugang zu den Mitteln haben, die
sie in einer Notlage brauchen. Ebenso soll ein Teil der Produktion
von Medikamenten oder Impfstoffen gratis oder günstig für ärmere
Länder zur Verfügung gestellt werden. Die Bestimmungen würden nur f
ür
die Länder gelten, die das Abkommen ratifizieren. Es träte in Kraft,
wenn 60 Länder dies getan haben.