Balneo-Phototherapie: Wie ein Urlaub am Toten Meer

Neue Behandlungsform für Hautkrankheiten ist Pflichtleistung

Die Balneo-Phototherapie ist eine spezielle Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Hautkrankheiten. Gesetzlich Versicherte müssen die Anwendung seit Juli 2008 nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen. In einem mehrjährigen Modellprojekt hatten Wissenschaftler zuvor den Nutzen der Therapie getestet.

Die Balneo-Phototherapie soll zur Schmerzlinderung bei Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) eingesetzt werden - einer Krankheit, die nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht geheilt werden kann. Patienten leiden lebenslang darunter, dass sich neue Haut zu schnell bildet. Dies ist an silbrigen Hautschuppen zu erkennen, außerdem tritt meistens ein starker Juckreiz auf.

Positive Erfahrungen machen viele Patienten bei einem Aufenthalt am Toten Meer. Die dortigen klimatischen Bedingungen tun der Haut gut. Dieser Effekt soll bei der Balneo-Phototherapie nachgebildet werden, einer Behandlung mit zwei Komponenten. Dabei badet der Patient in einer Lösung mit Salz (Sole) oder dem Medikament Psolaren, zum anderen gibt es eine Bestrahlung mit UV-Licht. Diese beiden Elemente können gleichzeitig angewendet werden („synchrone Therapie“) oder „nicht synchron“. In diesem Fall findet im Rahmen der Balneo-Phototherapie die Bestrahlung vor oder nach dem Bad statt.