Stiko rät zu Gürtelrose-Impfung für Risikogruppen unter 50
Eine Gürtelrose-Infektion kann einen schmerzhaften Ausschlag
verursachen. Komplikationen sind können vor allem bei bestimmten
Risikogruppen auftreten.
Berlin (dpa) - Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die
Gürtelrose-Impfung ab sofort auch für Risikogruppen, die jünger als
50 Jahre alt sind. Das betrifft Menschen mit einem geschwächten
Immunsystem oder Grunderkrankungen, zum Beispiel Diabetiker, Menschen
mit einer HIV-Infektion, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung
oder einer Blutstammzelltransplantation. Die Empfehlung gilt für
Menschen ab 18 Jahren, heißt es in einer Mitteilung, die im
Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts veröffentlicht
wurde.
Gürtelrose (Herpes zoster) wird wie Windpocken durch
Varizella-Zoster-Viren verursacht. Bei Kindern verläuft die
Erkrankung laut RKI im Allgemeinen gutartig. Bei Erwachsenen kann
eine Infektion einen schmerzhaften Ausschlag verursachen. Wenn eine
Person ein schwaches Immunsystem hat, kann sich die Gürtelrose auf
mehrere Körperregionen und über das Blut ausbreiten. «Solche Verläu
fe
können lebensbedrohlich sein», so das RKI.
Impfung wird auch für alle Menschen ab 60 empfohlen
Prinzipiell kann jeder, der einmal Windpocken hatte, an Gürtelrose
erkranken. Nach einer Windpocken-Infektion nisten sich Viren im
Körper ein, die wieder aktiv werden können, wenn das Immunsystem
schwächer wird, zum Beispiel im Alter.
Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die Stiko bereits seit Ende
2018 die Impfung gegen Gürtelrose. Für Risikogruppen galt die
Empfehlung bislang erst ab 50. Der Impfstoff wird zweimal im Abstand
von maximal sechs Monaten geimpft. Die Stiko hat die Impfempfehlungen
eigenen Angaben zufolge nun angepasst, um die Häufigkeit von
Gürtelrose zu verringern sowie Komplikationen und Folgeerkrankungen
zu verhindern.
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