Mehr als 20.000 gegen Klinik-Aus in Wittstock
In Wittstock/Dosse soll das Krankenhaus Ende nächsten Jahres
dichtmachen. Die Notfallversorgung soll erhalten bleiben. Tausende
wollen das geplante Ende des Krankenhauses nicht hinnehmen.
Wittstock/Dosse (dpa/bb) - Mehr als 20.000 Unterschriften für den
Erhalt des Krankenhauses in Wittstock/Dosse sind in zwei Petitionen
zusammengekommen. Bürgermeister Philipp Wacker (CDU) überreichte die
beiden Eingaben der Vizepräsidentin des Brandenburger Landtags,
Jouleen Gruhn (BSW). Das Landtagsplenum werde sich am 24. September
damit befassen, sagte Gruhn. Bei der Petition «für den Erhalt des
Krankenhausstandortes Wittstock/Dosse» kamen laut Landtag 3.553
Unterschriften zusammen. Die Online-Petition des Vereins «Wittstock
zeigt Gesicht» sammelte bisher 16.818 Stimmen.
Die KMG Kliniken Nordbrandenburg will den Standort Wittstock
(Landkreis Ostprignitz-Ruppin) zum 1. Januar 2027 schließen. Sie
begründet die Entscheidung mit Vorgaben der Krankenhausreform des
Bundes. Die Kardiologie (Herz- und Kreislauferkrankungen) und die
Gastroenterologie (Krankheiten des Magen-Darm-Trakts) sollen in die
Klinik Pritzwalk (Prignitz) verlagert werden. Die
Betreibergesellschaft hatte sich aber offen für eine mögliche weitere
Nutzung gezeigt.
CDU will Klinik offenhalten
CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann sagte: «Das Krankenhaus in
Wittstock muss erhalten bleiben!» Die flächenmäßig größte Stadt
Brandenburgs dürfe nicht ohne stationäre medizinische Versorgung
dastehen. Wie eine Notfallversorgung künftig aussehen solle, sei
völlig unklar. Die CDU-Fraktion will mit einem Antrag erreichen, dass
die Klinik über den 1. Januar 2027 hinaus geöffnet bleibt.
Auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos, für
BSW) strebt an, den Standort zu erhalten. Sie dringt darauf, dass die
Notfallversorgung dauerhaft gewährleistet bleibt. Die
SPD/BSW-Koalition will alle Krankenhausstandorte erhalten - aber
nicht zwingend als Klinik. Krankenhäuser und Arztpraxen sollen enger
zusammenarbeiten.
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