Expertenrat soll Gesundheitssystem auf Ernstfall vorbereiten

Kriege, Pandemien, Cyberangriffe - das Gesundheitssystem wird künftig
noch mehr herausgefordert sein als bislang. Ein neues Gremium soll
sich vorausschauend auf mögliche Eventualitäten vorbereiten.

München (dpa/lby) - Ein neu eingerichteter Expertenrat soll Bayerns
Gesundheitssystem besser auf mögliche Krisen vorbereiten. «Die
weltpolitische Lage ist angespannt. Krisen verschiedenster Art häufen
sich. Von Pandemien über Cyberangriffe bis hin zu militärischen
Konflikten: Das Gesundheitswesen muss sich für den Ernstfall
wappnen», sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) anlässlich
der ersten Sitzung des Gremiums in München.

Gremium soll viermal im Jahr tagen

Ziel des Expertenrats Gesundheitssicherheit sei es, sich regelmäßig
über die aktuelle Lage, politische Entwicklungen und deren
Auswirkungen auf den Gesundheitssektor sowie den Umgang mit
Krisenszenarien auszutauschen, hieß es weiter. «Der Expertenrat soll
alle drei Monate tagen. Wir bringen Akteure der stationären,
präklinischen und ambulanten Versorgung sowie der Bundeswehr, der
Hilfsorganisationen und der Arzneimittelversorgung an einen Tisch»,
sagte Gerlach. Das sei auch ein wichtiges Signal für die Bevölkerung.

«Neue Krisen erfordern neues Denken - und andere Regelungen als für
den Normalfall. Das gilt für künftige Pandemien genauso wie für
Naturkatastrophen und militärische Konflikte», betonte Gerlach. Der
Expertenrat könne ein wichtiger Impulsgeber für die Debatte über
erforderliche Regelungs- und Unterstützungsbedarfe in der
Versorgungspraxis sein. So seien etwa die Hilfsorganisationen bereit,
Pflegeunterstützungskräfte auszubilden, die dem Pflegepersonal im
Ernstfall zur Hand gehen können. 

Appell: Auch Ärzte und Apotheken müssen helfen, System zu stärken

«Der Bund muss hier aber seiner Finanzierungsverantwortung gerecht
werden, um eine flächendeckende Ausrollung des Ausbildungsprogramms
zu gewährleisten», sagte Gerlach. Die Resilienz des Gesundheitswesens
sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Expertenwissen und
Zusammenarbeit der Akteure erforderlich sei. «Auch die
Zivilgesellschaft muss handeln: Für die anstehenden Aufgaben müssen
sich auch Arzt- und Zahnarztpraxen, Apotheken, Pharmaindustrie und
Therapeuten aufstellen und Gedanken machen, wie sie ihren Beitrag zu
einem resilienteren System leisten können.»

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