Kim Dotcom: «Erhole mich von heftigem Schlaganfall»
Dem einstigen deutschen Internetstar Kim Dotcom droht die
Auslieferung aus seiner Wahlheimat Neuseeland an die USA. Nach
eigenen Angaben hat er nun große gesundheitliche Probleme.
Wellington (dpa) - Der von einer Auslieferung an die USA bedrohte
deutsche Internet-Unternehmer Kim Dotcom hat nach eigenen Angaben
einen schweren Schlaganfall erlitten. «Die besten medizinischen
Fachkräfte helfen mir bei meiner Genesung. Ich werde so schnell wie
möglich zurück sein», schrieb der 50-Jährige, der seit 2010 in
Neuseeland lebt, auf X. «Betet für meine Familie und mich.»
Der Gründer der früheren Internet-Plattform Megaupload heißt mit
bürgerlichem Namen Kim Schmitz und lebt seit 2010 in dem
Pazifikstaat. Die USA wollen ihn wegen Verletzung von Urheberrechten
und Geldwäsche in großem Stil vor Gericht stellen. Bei einer
Verurteilung droht ihm jahrzehntelange Haft. Bereits 2018 hatte
Dotcom mit Blick auf die juristischen Querelen erklärt, er habe nach
«sechs Jahren Stress» große gesundheitliche Probleme.
Kampf gegen drohende Auslieferung
Der neuseeländische Justizminister Paul Goldsmith hatte im August
einen Auslieferungsbeschluss unterzeichnet - sehr zum Ärger des
Deutschen, der sich kämpferisch gab. «Ich liebe Neuseeland. Ich werde
nicht weggehen», schrieb er damals in sozialen Netzwerken. Einer
seiner Anwälte hatte angekündigt, den Fall vor den Obersten
Gerichtshof Neuseelands bringen zu wollen.
Um den 1974 in Kiel geborenen Unternehmer gibt es schon seit Jahren
einen Rechtsstreit. Es gab bereits mehrere Verfahren bis hin zu
Neuseelands Oberstem Gerichtshof in Wellington, mit denen er seine
Auslieferung verhindern wollte.
Dotcom gehört zu den schillerndsten Figuren der Internet-Welt, ist
aber umstritten. Schon Mitte der 1990er Jahre trat er erstmals in der
Hacker-Szene in Erscheinung. Mit der Datentauschbörse Megaupload
wurde er vielfacher Millionär. Das Unternehmen finanzierte sich durch
Werbung und kostenpflichtige Zugänge für Abonnenten. Zeitweise
gehörte die Seite zu den beliebtesten Webseiten weltweit. Nach
Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI wurde sie 2012 abgeschaltet.
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