Wieder mehr Coronafälle - Behörde: Nicht besorgniserregend
Mehr als ein Jahr nach dem Ende der Coronapandemie gibt es wieder
mehr Covid-Fälle in Hamburg. Die Gesundheitsbehörde sieht aber keinen
Grund zur Besorgnis.
Hamburg (dpa/lno) - Im vergangenen Juli hat Hamburg eine kleine
Coronawelle verzeichnet. In der Woche vom 15. bis 21. Juli wurden 224
Infektionen gezählt, wie aus dem Infekt-Info des Hamburger Instituts
für Hygiene und Umwelt hervorgeht. In der Vorwoche waren 210
Coronafälle erfasst worden, in der Woche danach 187.
Eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde bezeichnete die Zahlen
allerdings als wenig aussagekräftig, weil nur noch in Arztpraxen
getestet werde. Aussagekräftiger seien die Abwasseruntersuchungen:
Diese zeigen für Hamburg nach Angaben des Robert Koch-Instituts eine
unveränderte Tendenz. In der zweiten Junihälfte war ein Anstieg der
Viruslast beobachtet worden.
Gefahr durch Coronavirus gering
«Wenngleich wir bei Corona einen kleineren Anstieg der
Infektionszahlen beobachten, sind die Zahlen immer noch auf einem
niedrigen Niveau und die Lage ist derzeit nicht besorgniserregend»,
sagte die Behördensprecherin. Die von dem Virus ausgehende Gefahr sei
wegen der Vielzahl an Impfungen und überstandenen Infektionen gering.
Mittlerweile gebe es eine Grundimmunität der Menschen gegen Corona.
Zudem führe das Coronavirus nach aktueller Erkenntnislage zu weniger
schweren Krankheitsverläufen. Das zeigten insbesondere die
Informationen aus den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Mehr Krankmeldungen
Nach Angaben der Techniker Krankenkasse stiegen die generellen
Krankmeldungen in Hamburg im ersten Halbjahr 2024 nur leicht.
Statistisch fehlten die bei der TK versicherten Arbeitnehmer 9,43
Arbeitstage. Im ersten Halbjahr des Vorjahres betrug die
durchschnittliche Fehlzeit 9,40 Arbeitstage. Die häufigsten Diagnosen
bei den Krankmeldungen waren Erkältung (2,3 Tage), psychische
Erkrankung (2,1 Tage) sowie Muskel- und Skeletterkrankungen (1,2
Tage). Seit Juni breite sich offenbar eine Erkältungswelle aus, hieß
es. Über die Gründe dafür könne nur spekuliert werden: Beispielswei
se
könnten Großveranstaltungen wie die Fußball-EM oder Musikfestivals
mehr Ansteckungen verursachen.
Coronainfektionen spielen untergeordnete Rolle
Die Barmer Krankenkasse verzeichnete zwischen Ende Mai und Anfang
Juli ungewöhnlich viele Krankschreibungen wegen Atemwegsinfektionen.
Inzwischen sei der Trend rückläufig. In mehr als 80 Prozent der Fälle
handelte es sich nach Angaben der Krankenkasse um sogenannte sonstige
oder banale Atemwegsinfekte. Mit 7 bis 14 Prozent spielten die
Coronainfektionen nur eine untergeordnete Rolle.
Behörde rät zur Auffrischung von Impfungen
Die Hamburger Gesundheitsbehörde betonte die Eigenverantwortung der
Bürger: «Wer krank ist, bleibt bitte zu Hause und sollte den Kontakt
insbesondere mit Menschen aus Risikogruppen vermeiden.» Wichtigster
Schutz gegen bestimmte Erreger sei nach wie vor eine Impfung.
Personen, für die die Ständige Impfkommission eine Impfung empfiehlt,
sollten etwa ihren Corona-Impfschutz auffrischen. Vor allem ältere
Menschen hätten weiter ein höheres Risiko für einen schweren
Krankheitsverlauf nach einer Sars-CoV-2-Infektion.
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