RKI: Neue Corona-Sublinie «Arcturus» auch in Deutschland nachgewiesen

Berlin (dpa) - Die unter dem Namen «Arcturus» vieldiskutierte
Corona-Sublinie XBB.1.16 ist in Deutschland bisher nur selten
dokumentiert worden. In der Zeit vom 30. Januar bis zum 12. März
wurden sechs Nachweise übermittelt, wie das Robert Koch-Institut
(RKI) in seinem wöchentlichen Corona-Bericht mitteilte. Allerdings
werden in Deutschland auch nur wenige Proben auf Varianten
untersucht.

Für Aufsehen sorgten in den vergangenen Tagen vor allem Berichte aus
Indien. «In Indien zeigte sich zuletzt ein wachsender Anteil dieser
Sublinie, parallel zu einem Anstieg der dortigen
Covid-19-Inzidenzen», schrieb das RKI. In den vergangenen Wochen sei
XBB.1.16 in verschiedenen Ländern nachgewiesen worden.

Die Sublinie zeichnet sich laut RKI durch drei zusätzliche Mutationen
im sogenannte Spikeprotein aus. Zu einem möglichen Einfluss dieser
Veränderungen auf Krankheitsschwere oder Ansteckungen äußerte sich
das RKI nicht. Experten warnen aber vor Panik, noch gebe es kaum
belastbare Daten.

Bei «Arcturus» handelt es sich um eine Sublinie der in Deutschland
mittlerweile dominanten Omikron-Rekombinanten XBB.1. Für Deutschland
erwartet das RKI in den kommenden Wochen weiterhin steigende Anteile
von XBB.1-Sublinien. Für die momentan in Deutschland vorherrschende
Sublinie XBB.1.5 deuten vorläufige Daten demnach nicht auf eine
erhöhte Krankheitsschwere hin.