Zuwanderung aus Ukraine lässt Schülerzahl erstmals wieder steigen

Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in
Deutschland ist erstmals seit sechs Jahren wieder gestiegen. Im
derzeitigen Schuljahr 2022/2023 werden rund 11,1 Millionen Schüler an
allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an Schulen des
Gesundheitswesens in Deutschland unterrichtet, wie das Statistische
Bundesamt am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte.
Dies seien 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Es handelt sich den
Angaben zufolge um den ersten Anstieg seit dem Schuljahr 2016/17.

Grund dürfte vor allem der russische Angriffskrieg in der Ukraine
sein, der viele Menschen zur Flucht zwang. Exakte Angaben dazu lägen
noch nicht vor, da die genaue Staatsangehörigkeit bei vorläufigen
Ergebnissen nicht erfasst werde, teilte das Bundesamt mit.

Knapp 14 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben den Angaben
zufolge einen ausländischen Pass, ihre Anzahl stieg im
Vorjahresvergleich um rund 18 Prozent. Die Zahlen beziehen sich
demnach auf Schüler, die nur eine ausländische und keine deutsche
Staatsangehörigkeit besitzen. Grund für die Zunahme der Schülerzahlen

sei auch die demografische Entwicklung, durch die es mehr junge Leute
zwischen 5 und 20 Jahren gebe.

Mehr Schüler verzeichneten die allgemeinbildenden Schulen mit einem
Plus von 2,9 Prozent auf 8,7 Millionen. An beruflichen Schulen ging
die Zahl dagegen um 1,8 Prozent auf 2,3 Millionen zurück, wie das
Bundesamt mitteilte.