Drogen, Doping, Medizin - Razzia in NRW und Niedersachsen

Köln (dpa) - Im Kampf gegen den illegalen Handel mit Drogen,
Dopingmitteln und Medikamenten im Darknet haben Ermittler Objekte in
Köln und Niedersachsen durchsucht. Vier Beschuldigte im Alter
zwischen 35 und 62 Jahren, darunter ein Arzt und ein Apotheker,
stehen im Verdacht, damit 1,6 Millionen Euro eingenommen zu haben,
teilte die zentrale Cybercrime-Einheit der NRW-Justiz (ZAC NRW) am
Mittwoch mit.

Seit spätestens 2017 sollen die Verdächtigen über diverse
Verkaufsplattformen im Darknet, aber auch im normalen Internet in
großem Umfang illegale Substanzen verkauft haben. Darunter seien
synthetische Opioide, medizinisches Cannabis und Beruhigungsmittel
wie Tavor gewesen.

Der Versand sei auf dem Postweg, die Bezahlung via Kryptowährung
erfolgt. An der Aktion am Mittwoch, der Vollstreckung von sieben
Durchsuchungsbeschlüssen, seien neben der Polizei auch Steuerfahnder
beteiligt gewesen.

Mehr als 50 Beamte hätten drei Privatwohnungen, eine Apotheke und
eine Arztpraxis in Köln durchsucht sowie zwei Privatwohnungen in
Niedersachsen. Neben Köln sei das niedersächsische Beverstedt Ort der
Maßnahmen gewesen. Ein Beschuldigter wurde festgenommen.

Die Einsatzkräfte stellten den Angaben zufolge umfangreiches
Beweismaterial in Form von Arznei- und Betäubungsmitteln sowie
Datenträgern sicher. Ein Fahrzeug wurde gepfändet und Kryptowährung
gesichert.