Lauterbach: Entspannung bei Kinderversorgung - Bessere Vergütung
Düsseldorf (dpa) - Nach erheblichen Engpässen in der
Gesundheitsversorgung von Kindern zum Jahreswechsel hat sich die
Situation nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
wieder verbessert. «Die Lage hat sich, Gott sei Dank, deutlich
entspannt», sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. Das
liege auch daran, dass die Krankenkassen für Kinderarzneimittel wie
Paracetamol und Antibiotika mehr bezahlen dürften, so dass mehr
Anbieter, die zuvor ins Ausland verkauften, nun auch nach Deutschland
lieferten.
Außerdem arbeitet die Ampel-Koalition an Verbesserungen bei der
Bezahlung zuletzt stark belasteter Kinderarztpraxen, wie Lauterbach
bekräftigte. Nach einem bereits eingebrachten Gesetzentwurf sollen
49 Millionen Euro nachträglich für erbrachte Mehrleistungen bezahlt
werden. Zudem sollen Kinderärztinnen und Kinderärzte als erste
Fachgruppe komplett aus dem Vergütungssystem mit Budget-Obergrenzen
herausgenommen werden. Dies soll die Kindermedizin auch im Vergleich
zu anderen Facharztgruppen attraktiver machen. Lauterbach sagte, er
rechne mit einer Umsetzung der Pläne bis «Mitte des Jahres».
Kurz vor dem Jahreswechsel hatte eine Welle an Atemwegsinfekten teils
zu einer Notlage in überlasteten Kinderkliniken und Kinderarztpraxen
geführt. Auch bei Lieferungen von Kindermedikamenten gab es Probleme.
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