Werner: Maskenpflicht in Bussen und Bahnen fällt spätestens Ende März

Erfurt (dpa/th) - Spätestens Ende März soll auch in Thüringen die
Maskenpflicht in Bussen und Regionalbahnen fallen. «Ich gehe sehr
stark davon aus, dass wir Ende März spätestens die Maskenpflicht im
ÖPNV werden beenden können», sagte Thüringens Gesundheitsministerin

Heike Werner (Linke) der Deutschen Presse-Agentur. Werner wies auf
das Bundesinfektionsschutzgesetz hin, das noch bis April gelte. Darin
sei auch die Maskenpflicht im Fernverkehr noch festgeschrieben.

Möglicherweise könne es in Thüringen auch schon früher eine Lockeru
ng
geben - wenn es die Infektionslage hergebe. «Mit jeder Verordnung,
die wir verlängern, schauen wir uns an: Haben sich die Gegebenheiten
verändert, gibt es die Möglichkeiten, Maßnahmen zurückzudrehen?»,

erläuterte Werner. Das gelte auch für die Isolationspflicht.

Im März seien viele Menschen wieder verstärkt im Außenbereich
unterwegs, womit sich die Ansteckungsgefahr wieder reduziere.

Mehrere Bundesländer haben die Maskenpflicht im Öffentlichen
Personennahverkehr bereits abgeschafft - so etwa Bayern und
Sachsen-Anhalt.

Werner hatte daraufhin klargestellt, dass Thüringen zunächst an den
Regelungen festhalten wolle. Dabei bezog sie sich auf Empfehlungen
des Robert Koch-Instituts (RKI) und des
Bundesgesundheitsministeriums. Außerdem argumentierte die
Linke-Politikerin, dass im Abwasser zunehmend die neue
Omikron-Sublinie BQ.1.1 gefunden werde. «Wir wissen, es gibt eine
hohe Dunkelziffer», sagte sie nun. Viele Menschen ließen sich nicht
mehr testen oder bleiben zu Hause, weil sie denken, eine Erkältung zu
haben. «Die Zahlen zeigen uns nicht mehr das wahre Abbild.»

Nach Angaben des RKI lag die Corona-Inzidenz in Thüringen am Mittwoch
bei 111,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen -
und damit bundesweit im Ländervergleich am niedrigsten.