Ärztekammer für Auslaufen der Corona-Impfpflicht für Klinikpersonal

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Ärztekammer hat Pläne für ein Ende der
Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen begrüßt.

«Das ist ein sinnvoller Schritt», sagte Ärztekammer-Präsident Pedra
m
Emami am Freitag in Hamburg. In der Hansestadt seien vergleichsweise
wenig Fälle gemeldet und wenn, dann habe es nur selten Konsequenzen
gegeben. «Dafür war der Verwaltungsaufwand bei den Einrichtungen und
in den Behörden groß. Es ist gut, dass diese Regelung im neuen Jahr
Geschichte sein wird», sagte Emami.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die
Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für
Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn
diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis
vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung
befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum
Jahresende aus.

Die Ärztekammer Hamburg erklärte unter Hinweis auf Daten der
Sozialbehörde, dass bis Mitte Oktober in Hamburg lediglich 250
Betretungsverbote für Beschäftigte im Gesundheitswesen ausgesprochen
worden seien - bei mehr als 150 000 Beschäftigten im Gesundheitswesen
der Hansestadt. Die Impfpflicht habe keinen spürbaren Beitrag zu
einer sichereren Versorgung der Patientinnen und Patienten in Hamburg
geleistet, deswegen sei es richtig, sich damit nicht länger
aufzuhalten, sagte Ärztekammer-Vize Birgit Wulff.