Nonnemacher ruft zu Booster-Impfung mit angepassten Präparaten auf

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg
haben dazu aufgerufen, die neuen Impfangebote gegen das Coronavirus
zu nutzen. Nonnemacher sagte laut einer Mitteilung vom Sonntag, es
sei eine gute Nachricht, dass es jetzt Impfstoffe gebe, die an die
Omikron-Varianten BA.1, BA.4 und BA.5 angepasst seien.

Die Hausärzte in Deutschland hoffen, dass die vorläufige Empfehlung
der Ständigen Impfkommission (Stiko) der ihrer Ansicht nach derzeit
eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Vor allem die
niedergelassenen Ärzte verabreichen die Präparate.

«Die Arztpraxen haben im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie
wohnortnah und niederschwellig in kurzer Zeit sehr viele Menschen
impfen können. Das werden sie auch jetzt zeigen, wir sind sehr gut
vorbereitet», sagte der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärzte-Vertretung, Peter Noack.

In Brandenburg haben laut Robert Koch-Institut 80,9 Prozent der über
60-Jährigen eine dritte Impfung gegen Corona erhalten, weniger als 20
Prozent in dieser Altersklasse eine vierte Impfung, wie das
Ministerium in Potsdam mitteilte.

Neue Impfstoffe seien für Brandenburg auch noch auf dem Weg, sagte
ein Sprecher der Behörde. Es sei aber sinnvoll, jetzt Termine für
eine Booster-Impfung etwa beim Hausarzt zu vereinbaren. Die
angepassten Impfstoffe werden vom Bund beschafft und direkt über den
pharmazeutischen Großhandel an Praxen und Impfstellen geliefert, wie
es hieß.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich bei
Covid-19-Auffrischimpfungen für den bevorzugten Einsatz der neuen, an
die Omikron-Variante angepassten Präparate aus. Zur Viertimpfung wird
nur bestimmten Gruppen geraten: Menschen ab 60 Jahren,
Risikopatienten wie Immungeschwächte ab 12 Jahren,
Pflegeheimbewohnern und Personal im Gesundheits- und Pflegebereich.
Es gilt in der Regel ein Abstand von sechs Monaten zur vorherigen
Impfung oder Infektion.