Betreiber eines Corona-Testzentrums wegen Betrugsverdachts vor Gericht

Lübeck (dpa/lno) - Am Montag beginnt in Lübeck ein Prozess um
mutmaßliche Betrugstaten im Zusammenhang mit Coronatests. Die
Staatsanwaltschaft wirft einem Mann und einer Frau aus Berlin vor, im
März 2021 in Lübeck ein Corona-Testzentrum betrieben zu haben, in dem
Proben genommen, aber nicht untersucht worden sein sollen. Dazu
hätten die Angeklagten gar keine Möglichkeit gehabt, heißt es in
einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Dennoch sollen sie den
Kunden negative Testbescheinigungen ausgestellt haben.

Das Testzentrum wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am 19.
März 2021 geschlossen. Bis dahin soll ein Schaden von mehr als 14 000
Euro entstanden sein. Für den Prozess vor dem Amtsgericht Lübeck sind
zunächst zwei Verhandlungstage geplant, es sind neun Zeugen geladen.