Corona-Lage in Niedersachsen wieder etwas angespannter

Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Lage ist in Niedersachsen den
offiziellen Daten nach wieder etwas angespannter. Am Freitag lag die
Sieben-Tage-Inzidenz bei 328,0 - vor einer Woche hatte das Robert
Koch-Institut (RKI) den Wert für das Bundesland noch mit 306,7
angegeben. Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000
Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche gemeldet wurden.
Landesweit wurden 5051 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Außerdem
starben 11 weitere Menschen an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage derzeit allerdings nicht
vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus,
die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht
alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen
gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele
Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner
innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in
Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser
Wert am Freitag bei 5,8 - nach 5,6 vor einer Woche. Landesweit waren
2,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, in der
Vorwoche waren es 2,4 Prozent.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der
Landkreis Diepholz mit 479,8 die höchste Inzidenz bei den
Infektionszahlen. Den niedrigsten Wert verzeichnete der Landkreis
Vechta mit 192,0.

Im kleinsten Bundesland Bremen gab die Sieben-Tage-Inzidenz im
Wochenvergleich etwas nach - am Freitag lag sie bei 322,6, vor einer
Woche noch bei 337,4. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg
um 400, die Zahl der Todesfälle um einen.