Lauterbach: Corona-Regeln auch Beitrag für Stabilität im Herbst

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat
die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die
angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt. «Was wir
tun, ist auch ein Beitrag zur Stabilität dieser krisenhaften
Situation, die uns im Herbst erwarten könnte», sagte er in der
ARD-Sendung «Maischberger» am Mittwochabend.

Er wolle es nicht verantworten müssen, unvorbereitet in eine
Situation hineinzugehen, in der es eine Energiekrise gebe, der
Ukraine-Krieg andauere, und «wo wir dann auch noch die Infrastruktur
verlieren, weil plötzlich die Kliniken überfüllt sind, weil die Leute

alle krank sind. Das muss einfach abgewendet werden.»

Das geänderte Infektionsschutzgesetz sieht vom 1. Oktober bis 7.
April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vor. Die
Länder sollen die Vorgaben etwa zu Maskenpflichten in Innenräumen
verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Bundesweit
sollen FFP2-Maskenpflicht in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und
Fernzügen gelten - in Flugzeugen soll sie aber wegfallen.

Hintergrund ist, dass in der kälteren Jahreszeit wieder eine
kritischere Corona-Lage mit höheren Infektionszahlen erwartet wird.
«Wenn Herbst und Winter gut werden, es kommt nicht so schlimm -
wunderbar. Dann waren wir gut vorbereitet, dann war das das auch
wert», sagte Lauterbach.