Thüringen mit zweitniedrigster Corona-Inzidenz bundesweit

Erfurt (dpa/th) - Die Corona-Inzidenz in Thüringen ist weiter
gesunken. Mit 121 amtlich erfassten Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen einer Woche wies der Freistaat am Donnerstag den
zweitniedrigsten Sieben-Tage-Wert unter den Bundesländern auf, wie
aus einer Übersicht des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Geringer
war die Inzidenz nur in Sachsen (109), im Bundesdurchschnitt lag sie
bei gut 199. Vier Thüringer Landkreise - Eichsfeld, Kyffhäuserkreis,
Gotha und Wartburgkreis - wiesen einen Wert von unter 100 auf.

Vor einer Woche hatte die Inzidenz in Thüringen bei 178 gelegen.
Seitdem zählten die Gesundheitsämter 685 neue Fälle, eine Woche zuvor

waren es 723. Relativ wenige Menschen, die mit dem Coronavirus
infiziert sind, liegen in Krankenhäusern. Bezogen auf 100 000
Einwohner und die zurückliegende Woche wurden am Donnerstag
statistisch rund sieben Corona-Klinikfälle registriert, wobei hier
nicht zwischen Einweisungen wegen oder mit Corona unterschieden wird.
In 33 von 516 am Donnerstag belegten Intensivbetten an Kliniken
wurden laut bundesweitem Intensivbettenregister schwerkranke
Covid-19-Patienten behandelt.

Fachleute gehen allerdings von einer Dunkelziffer bei den Infektionen
aus, da in den RKI-Zahlen nur die mittels PCR-Test nachgewiesenen
Fälle enthalten sind, nicht aber die Nachweise per Schnell- oder
Selbsttests. Viele Ärzte verzichten aber inzwischen auf PCR-Tests.

In den zurückliegenden sieben Tagen sind in Thüringen nach Angaben
des Landesgesundheitsministeriums 36 Menschen gestorben, die positiv
auf das Coronavirus getestet worden waren. Die Gesamtzahl der
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion seit
Pandemiebeginn vor gut zweieinhalb Jahren erhöhte sich damit auf
7888.