Menschen im Südwesten vertrauen einander immer weniger

Stuttgart (dpa/lsw) - Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Südwesten
ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie dramatisch zurückgegangen. Das
ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in
Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, die am Mittwoch in
Stuttgart vorgestellt wurde. Demnach hätten vor der Pandemie etwa nur
knapp neun Prozent der Aussage zugestimmt, dass man sich auf
niemanden mehr verlassen könne. Mittlerweile stimmen 24 Prozent der
Befragten zu - also fast jeder Vierte. Das wird sich nach
Einschätzung der Forscher auch künftig nicht bessern. «Die Krise wird

zum Normalzustand», sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am
Mittwoch. Ehrenamt, medizinische Versorgung und gesellschaftlicher
Zusammenhalt müssten wieder gestärkt werden.

Für die jüngste Studie wurden von Dezember 2021 bis Januar 2022 2716
Menschen ab 16 Jahren in Baden-Württemberg online befragt.