Kretschmann sieht Land «im Übergang von Pandemie zur Endemie»

Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann sieht das Land im «Übergang von der Pandemie zur Endemie»

und hält derzeit keine weiteren Corona-Schutzmaßnahmen für nötig.
Diese Entwicklung bedeute für ihn, dass er «vom «Team Vorsicht» ins

«Team Liberalisierung»» wechseln könne, sagte der Grünen-Politike
r am
Dienstag in Stuttgart. «Bei einer Endemie sind die Leute wieder
selbst für sich verantwortlich. In der Phase sind wir.» Eine
Überlastung der Kliniken sei derzeit nicht zu befürchten, da die
neuen Omikron-Varianten zwar ansteckend seien, aber nicht zu
gravierenden Erkrankungen führten.

Eine Endemie beschreibt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI)
eine Krankheit in einer bestimmten Region, an der ein größerer Teil
der Bevölkerung regelmäßig erkrankt. Im Fall von Corona bedeutet das,

dass das Virus trotz Impfungen und Schutzmaßnahmen nicht verschwinden
wird, sondern immer wieder auftritt, aber mit vermutlich leichten
Symptomen.

Kretschmann bedauerte trotz der neuen Lage, dass der
Instrumentenkasten der Länder im Kampf gegen die Pandemie «dürftig»

sei. Aber der Bundestag habe dies nun mal so beschlossen. Es sei ihm
in der Corona-Politik immer darum gegangen, für eine neue Welle
gewappnet zu sein und entsprechend reagieren zu können, stellte er
klar. Die Kritik, er sei ein «scharfer Hund», sei «Blödsinn und nic
ht
der Fall».