Über 18 000 demonstrieren gegen Energiekosten, Inflation und Krieg

Erfurt (dpa/th) - An Demonstrationen gegen hohe Kosten für Energie,
die Inflation und den Krieg in der Ukraine haben in Thüringen mehr
als 18 000 Menschen teilgenommen. Wie ein Sprecher der Polizei am
Dienstag mitteilte, wurden bei den Aufzügen und Kundgebungen am
Montag im Land insgesamt gut 18 100 Teilnehmer gezählt. Allein in
Gera hätten sich etwa 2200 Menschen versammelt. Dies sei die größte
der Demonstrationen in Thüringen gewesen.

In Erfurt fand nach Angaben der Polizei eine nicht angemeldete
Versammlung mit insgesamt 480 Teilnehmern in der Innenstadt statt.
«Die einzelnen Zwischenkundgebungen und mitgeführte Transparente
thematisierten die aktuelle politische Lage, die bekannte
Corona-Politik sowie den Ukraine/Russland-Konflikt und die derzeitige
Energiekrise», so die Polizei. Es sei zu keinen relevanten
Zwischenfällen gekommen.

Im Bereich der Landespolizeiinspektion Jena wurden insgesamt rund
1770 Teilnehmer an fünf Versammlungen in den Städten Jena und Weimar
sowie dem Landkreis Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis
gezählt. Bei einer nicht angezeigten Versammlung in Kahla bewegten
sich der Polizei zufolge rund 300 Personen durch das Stadtgebiet,
wodurch es zu zeitweiligen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der
Bundesstraße 88 kam. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen
die Corona-Maßnahmen, gegen den Krieg in der Ukraine, die
Energiemangellage sowie die steigende Inflation.

Angemeldet worden waren Versammlungen auch in Meiningen, Saalfeld,
Neustadt-Orla, Gotha, Altenburg, Schmölln, Sonneberg und Ilmenau.
Dabei waren im Vorfeld zwischen 100 und 800 Teilnehmer angemeldet
worden.