Corona-Inzidenz in Hamburg erstmals seit Wochen wieder gestiegen

Hamburg (dpa/lno) - Nach elf Wochen sinkender Infektionszahlen ist
die Corona-Inzidenz in Hamburg erstmals wieder gestiegen. Die
Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner binnen einer Woche am Dienstag mit 193,9 an. In der
vergangenen Woche betrug der Wert noch 182,5, in der Woche davor
190,6. Den Angaben zufolge kamen in der zurückliegenden Woche 3691
neue Infektionen hinzu. In der Woche davor waren es 3475.

Aufgrund unterschiedlicher Berechnungsgrundlagen liegt die von
Hamburg angegebene Inzidenz über der des Robert Koch-Instituts (RKI).
Das RKI gab die Sieben-Tage-Inzidenz für die Hansestadt am Dienstag
mit 166,3 an, bundesweit lag der Wert bei 259,0.

Die Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild des
Infektionsgeschehens. Da nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen
lassen, ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Die
Gesundheitsbehörde stellte deshalb bereits zum Mai die tägliche
Veröffentlichung der Zahlen ein und gibt seither nur noch wöchentlich
Überblicke.

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in den Krankenhäusern
der Hansestadt stieg laut Behörde im Vergleich zur Vorwoche von 169
auf 186 (jeweils Stand Montag). Davon wurden 17 auf Intensivstationen
behandelt - einer mehr als in der Woche zuvor.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Hamburger
Kliniken aufgenommenen Corona-Infizierten je 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen, stieg laut RKI binnen einer Woche von
1,40 auf 1,84. Bundesweit wurde der Wert am Dienstag mit 3,47
angegeben.

Seit Ausbruch der Pandemie 2020 wurden nach RKI-Angaben in Hamburg
mindestens 721 770 Corona-Infektionen nachgewiesen. Dem Institut
zufolge starben in Hamburg bisher 3026 Menschen im Zusammenhang mit
Covid-19 - das sind 15 mehr als in der vergangenen Woche gemeldet.