Impfinteresse durch neue Corona-Impfstoffe in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Das Angebot der an die Omikron-Variante BA.1
angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna hat zu
einem Wiederanstieg der Gesamtimpfzahl in Sachsen geführt. Während
das Interesse in den Arztpraxen um ein Vielfaches höher lag als in
der Vorwoche, spürten die staatlichen Impfstellen kaum Auswirkungen.
Zwischen der ersten und zweiten Septemberwoche gab es «einen kleinen
Anstieg» von 528 auf 879, wie ein Sprecher des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) am Montag in Dresden sagte. Die 4000 bestellten Dosen
reichten auf jeden Fall.

Im Freistaat sind Arztpraxen, Betriebsärzte und Krankenhäuser
Hauptakteure der Corona-Schutzimpfungen, sie decken etwa 80 Prozent
ab. Nach Angaben des Sozialministeriums wurden in der zweiten
Septemberwoche landesweit insgesamt 7242 Impfungen durchgeführt, das
waren 2493 mehr als in der Woche zuvor. 2442 davon waren
Auffrischungen. Die Nachfrage hänge auch vom Infektionsgeschehen und
Empfehlungen der Impfkommissionen ab. Neun Personen wurden mit dem
neuen Totimpfstoff von Valneva geimpft.

Laut DRK ist noch unklar, wann die an BA4./BA5. angepassten
Impfstoffe von BioNTtech/Pfizer kommen. Sie könnten erstmals am
Dienstag bestellt werden. «Wir versuchen, das zu tun», sagte der
Sprecher. In den 13 staatlichen Impfstellen wird wieder mit Termin
geimpft, um Wartezeiten zu vermeiden - auch für Erst- und
Zweitimpfungen mit den bekannten Impfstoffen. Das DRK will so einer
erwarteten verhaltenen Nachfrageerhöhung vorbeugen. Es stellt sich
nun mit Lieferung der an BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffe auf
mehr Nachfrage ein, sagte der Sprecher. Aktuell gebe es noch keinen
besonderen Anstieg bei der Terminbuchung.