Ärzte fordern Inflationsausgleich - «Zwei Prozent sind zu wenig»

Schwerin (dpa/mv) - Die Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern fordern einen
Inflationsausgleich bei der Vergütung ärztlicher und
psychotherapeutischer Leistungen. Der Erweiterte Bewertungsausschuss
habe den bundesweit geltenden sogenannten Orientierungspunktwert
lediglich um zwei Prozent erhöht, kritisierte die Kassenärztliche
Vereinigung MV am Montag. «Mit diesem Beschluss werden die aktuellen
Kostensteigerungen, die nahezu alle Bereiche des Praxisalltags
umfassen, vollständig ignoriert.»

Während für Krankenhäuser, Groß- und Mittelständler bundesweit
umfangreiche Unterstützungen diskutiert würden, blieben die Praxen
der Haus- und Fachärzte sowie Psychotherapeuten sich selbst
überlassen. Ohne Kompensation der steigenden Kosten bei Energie,
Personal, IT sowie Dienst- und Sachleistungen würden die Praxen ihr
Leistungsangebot «zwangsläufig» vermindern müssen, warnte die
Kassenärztliche Vereinigung. Die Folgen seien steigende Wartezeiten,
eingeschränkte Sprechstunden bis hin zu vollständigen
Praxisschließungen.