Kaum Impfplus durch neue Corona-Impfstoffe in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Das Angebot der an die Omikron-Variante BA.1
angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna hat
kaum Auswirkungen auf die Zahl der Impfungen in staatlichen Stellen
in Sachsen. Zwischen der ersten und zweiten Septemberwoche gab es
«einen kleinen Anstieg» von 528 auf 879, wie ein Sprecher des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Montag in Dresden sagte. Die 4000
bestellten Dosen reichten auf jeden Fall. Noch unklar sei, wann die
an BA4./BA5.-angepassten Impfstoffe von BioNTtech/Pfizer kommen. Sie
könnten erstmals am Dienstag bestellt werden. «Wir versuchen, das zu
tun.»

In den 13 staatlichen Impfstellen wird wieder mit Termin geimpft, um
Wartezeiten zu vermeiden - auch für Erst- und Zweitimpfungen mit den
bekannten Impfstoffen. Das DRK wollte damit einer erwarteten
verhaltenen Nachfrageerhöhung vorbeugen. Es stellt sich nun mit
Lieferung der an BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffe auf mehr
Nachfrage ein, sagte der Sprecher. Aktuell gebe es noch keinen
besonderen Anstieg bei der Terminbuchung.

Nach Angaben des Sozialministeriums wurden landesweit in der ersten
Septemberwoche insgesamt 4749 Impfungen durchgeführt, überwiegend
Auffrischungen. Aktuellere Zahlen gibt es noch nicht. Im Vergleich
zur Vorwoche waren das 271 weniger. Die Nachfrage hänge auch vom
Infektionsgeschehen und Empfehlungen der Impfkommissionen ab.
Arztpraxen, Betriebsärzte und Krankenhäuser sind Hauptakteure der
Corona-Schutzimpfungen, sie decken etwa 80 Prozent ab.