Energiekrise löst Protest aus - Rund 30 Versammlungen in Brandenburg

Potsdam (dpa/bb) - Wegen der Energiekrise, des Ukraine-Kriegs und der
Corona-Auflagen wollen Demonstranten an diesem Montagabend in rund 30
Orten in Brandenburg auf die Straße gehen. Wie ein Sprecher des
Polizeipräsidiums in Potsdam sagte, wurden bis zum Freitag 33
Versammlungen angemeldet. Am vergangenen Montag kamen bei
Demonstrationen kleinere Gruppen zusammen, teils waren es mehrere
hunderte Teilnehmer.

Das Versammlungsgeschehen nehme landesweit zu, hieß es vom
Polizeipräsidium. Die Polizei bereite sich darauf vor, in den
kommenden Wochen und Monaten die Sicherheit zu gewährleisten. Bislang
seien die Demonstrationen ohne Störungen abgelaufen.

Mit den Protesten gegen die staatlichen Corona-Auflagen im Frühjahr
2022 seien die Demonstrationen derzeit nicht zu vergleichen, teilte
der Polizeisprecher mit. Im ersten Halbjahr hatten ihm zufolge in
Brandenburg rund 1500 Versammlungen mit Bezug zur Corona-Pandemie
stattgefunden.

Politiker und Sicherheitsbehörden in Deutschland rechneten damit,
dass angesichts der Teuerung und hoher Energiepreise der Protest im
Herbst wieder zunimmt. Brandenburgs Verfassungsschutzchef Jörg Müller

hatte im August gesagt, Extremisten könnten die Krise für ihre Zwecke
ausnutzen.