Nach Salmonellen-Fällen: Belgische Ferrero-Fabrik darf offen bleiben

Brüssel/Arlon (dpa) - Der Süßwarenhersteller Ferrero hat einen
Ausbruch von Salmonellen an seinem belgischen Standort nach Ansicht
der Behörden überwunden. Am Freitag erhielt Ferrero die endgültige
Genehmigung der Aufsichtsbehörde Afsca, die Fabrik in Arlon geöffnet
zu lassen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Nach dem
internationalen Rückruf von «Kinder»-Schokoladenprodukten, die dort
hergestellt wurden, war die Fabrik zunächst nur vorübergehend und
unter Auflagen wieder geöffnet worden.

«Ferrero hat alle Auflagen erfüllt, die wir vorgeschrieben hatten»,
sagte ein Sprecherin von Afsca der Belga. Unter anderem seien die
Zutaten sowie die fertigen und halbfertigen Produkte streng
kontrolliert worden.

«Wir sind natürlich froh, dass wir die endgültige Genehmigung für
unsere Fabrik in Arlon wieder bekommen haben», sagte ein
Ferrero-Sprecher der belgischen Nachrichtenagentur. Dank der
Zusammenarbeit mit der Behörde habe man viel gelernt und die
Sicherheitsvorkehrungen verbessert. Trotzdem werde die Afsca in den
kommenden Monaten noch unangekündigte Kontrollen durchführen, schrieb
Belga.

Anfang April musste die Ferrero-Fabrik schließen, nachdem Hunderte
Salmonellen-Fälle in Europa mit dort produzierten Süßwaren in
Verbindung gebracht worden waren. Später stellte sich zudem heraus,
dass Salmonellen bereits im Dezember dort gefunden worden waren,
Ferrero die Behörden jedoch zunächst nicht informiert hatte. Im Juni
durfte die Fabrik zunächst für drei Monate wieder öffnen.