Unternehmer Kühne kauft weitere Lufthansa-Aktien vom Staat

Frankfurt/Main (dpa) - Ein Teil der staatlichen Lufthansa-Aktien ist
an den Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne gegangen. Seine Kühne
Holding AG hat ihren Gesamtanteil an dem MDax-Konzern auf rund 17,5
Prozent aufgestockt, wie eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage
erklärte. Man habe das Verkaufsverfahren des deutschen
Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gerne aktiv unterstützt. Kühne

ist damit der mit Abstand größte Aktionär der Lufthansa. Zuerst hatte

das «Handelsblatt» über den neuerlichen Ankauf von Anteilen durch
Kühne berichtet.

Nicht äußern wollte sich die Holding zu der Information der Zeitung,
dass Kühne spätestens zur nächsten Hauptversammlung im kommenden Jahr

einen Sitz im Aufsichtsrat besetzen darf. Vorgesehen sei Kühnes
Vertrauter Karl Gernandt.

Im Zuge der nun beendeten Staatsbeteiligung hatte Lufthansa zwei
Aufsichtsräte berufen, welche die Interessen des WSF berücksichtigen
sollten. Es handelte sich um die Hamburger Hafen-Chefin Angela
Titzrath und den früheren Chef des Flughafens München, Michael
Kerkloh. Beide sind laut Unternehmen ordentlich bestellt und müssen
keineswegs nun automatisch zurücktreten.