Infektionszahlen in Niedersachsen steigen

Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Infektionslage in Niedersachsen hat
sich im Wochenvergleich weiter verschärft. Am Mittwoch lag die
Sieben-Tage-Inzidenz bei 294,4 - vor einer Woche hatte das
Robert-Koch-Institut (RKI) den Wert für das Bundesland noch mit 265,4
angegeben. Die Inzidenz beschreibt, wie viele Neuinfektionen pro
100 000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche gemeldet
wurden. Landesweit wurden 6178 bestätigte Neuinfektionen gemeldet.
Außerdem starben 21 weitere Menschen an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage derzeit allerdings nicht
vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus,
die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht
alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen
gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele
Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner
innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in
Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser
Wert am Mittwoch bei 5,6 - vor einer Woche waren es noch 5,1.
Landesweit waren wie vor einer Woche 2,3 Prozent der Intensivbetten
mit Covid-19-Kranken belegt.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der
Landkreis Diepholz mit 468,2 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten
Wert verzeichnete die Stadt Emden mit 186,5.

Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am
Mittwoch bei 306,6 - vor einer Woche betrug der Wert 270,8. Insgesamt
639 bestätigte Neuinfektionen wurden gemeldet, außerdem gab es 3
weitere Todesfälle.