Einsatzkräfte im Burgenlandkreis proben Schweinepest-Ernstfall

Immer mal wieder wird die Afrikanische Schweinepest in Deutschland
nachgewiesen - erstmals vor zwei Jahren. Um Sachsen-Anhalt hat die
Tierseuche bislang einen Bogen gemacht. Übungen dazu gibt es aber.

Possenhain (dpa/sa) - Kadaver-Suchhund, Drohnenflüge, Sperrzäune: Mit
einer Übung haben sich verschiedene Einsatzkräfte des
Burgenlandkreises auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest
(ASP) vorbereitet. Sie probten am Dienstag in einem Waldstück im
Schönburger Ortsteil Possenhain den Ernstfall, wie der Landkreis
mitteilte.

Bislang ist die ASP nicht in Sachsen-Anhalt aufgetreten, in anderen
Bundesländern wie etwa im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern aber
schon. Die Übung des Veterinär- und Lebensmittelamtes sowie des Amtes
für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungswesen ziele darauf
ab, den Maßnahmenplan umzusetzen, zu prüfen und gegebenenfalls
anzupassen. Es gehe um Abläufe und Zuständigkeiten, hieß es.

«Obwohl dieses Virus für den Menschen ungefährlich ist, birgt es
dennoch ein großes Risiko für Hausschweinhalter und örtliche
Schlachtbetriebe. Daher hoffen wir, noch lange vor einem Ernstfall
verschont zu bleiben, und bereiten uns trotz alledem intensiv auf ein
solches Szenario vor», erläuterte der Landrat des Burgenlandkreises,
Götz Ulrich (CDU). Die Übung hatte am Montag mit einem theoretischen
Teil begonnen.

Die ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und
Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es
gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung
zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder
indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie
Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden.

Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder
gefährlich. Der erste Fall in Deutschland war am 10. September 2020
bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt worden.