Lauterbach rechnet mit zügigem Start für BA.5-Impfstoff

Rechovot (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet
mit einem zügigen Start von Corona-Impfungen mit dem zugelassenen
neuen Präparat, das an die Virusvariante BA.5 angepasst ist. «Wir
werden wahrscheinlich in der nächsten Woche bereits den Impfstoff zur
Verfügung stellen», sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande
eines Israel-Besuchs in Rechovot bei Tel Aviv.

Erste Dosen des Impfstoffes von Biontech sollen am kommenden Montag
und Dienstag (19./20. September) an den Pharma-Großhandel
ausgeliefert werden, wie aus einem Brief Lauterbachs an alle
Leistungserbringer der Impfkampagne wie Ärzte hervorgeht. Bis 3.
Oktober soll Deutschland demnach vorerst rund 19 Millionen Dosen
erhalten. Genaue Lieferpläne sollen noch abgestimmt werden.

«Ich bin froh, dass dieser Impfstoff jetzt auch erwartungsgemäß
zugelassen wurde», sagte Lauterbach. «Somit haben wir zwei sehr gute
angepasste Impfstoffe, die wir anbieten können, und werden somit auch
in den nächsten Wochen alle impfen können, die geimpft werden
wollen.»

Die Europäische Kommission hatte am Montag den weiteren Impfstoff der
Hersteller Biontech und Pfizer zugelassen, der an die
Omikron-Unterlinien BA.4 und BA.5 angepasst ist. Empfohlen werde die
Impfung für Menschen ab 12 Jahren als Auffrischung, teilte die
EU-Arzneimittelbehörde EMA mit. Ein neuer Impfstoff, der an die
Variante BA.1 angepasst ist, hatte kürzlich die Zulassung bekommen.

Lauterbach äußerte sich zum Abschluss eines viertägigen
Israels-Besuchs nach einem Besuch des Weizmann-Forschungsinstituts in
Rechovot. «Israel zeigt, was ein Land schaffen kann, wenn es viel
ausgibt für Wissenschaft und Forschung», sagte er. Dies zeigten
spektakuläre Ergebnisse in vielen Bereichen wie etwa bei der
Krebsbehandlung oder zur Entstehung von Alzeimer und Parkinson.