Biontech im ersten Halbjahr noch einmal mit kräftigen Zuwächsen

Mainz (dpa) - Das Pharmaunternehmen Biontech hat seinen Umsatz im
ersten Halbjahr im Vergleich zur ersten Hälfte 2021 um 30,1 Prozent
auf 9,57 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn legte um 37,2
Prozent auf 5,37 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in
Mainz mitteilte.

In der Betrachtung allein des zweiten Quartals gab es allerdings
sowohl beim Umsatz (minus 39,8 Prozent auf 3,20 Milliarden) als auch
beim Gewinn (minus 40,0 Prozent auf 1,67 Milliarden) einen Rückgang
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der
Corona-Impfstoffhersteller führte dies darauf zurück, dass die
dynamische Entwicklung der Pandemie «zu einer Verschiebung von
Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen» führe
.
Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 mit
Covid-19-Impfstoff-Umsätzen von 13 bis 17 Milliarden Euro.

Biontech teilte mit, dass in diesem Monat eine klinische Studie zu
einem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff
beginnen werde. Falls die zuständigen Behörden dies genehmigten,
könnten erste Dosen ab Oktober ausgeliefert werden. Zuvor hatte
Biontech bereits einen an die Variante BA.1 angepassten Impfstoff
entwickelt. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Mitte Juni das
Prüfverfahren für diesen Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer
gestartet. Die EMA prüft zudem einen angepassten Impfstoff des
US-Herstellers Moderna, der ebenso wie das Vakzin von Biontech/Pfizer
auf der mRNA-Technologie basiert. Bisher ist noch kein Impfstoff in
der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Corona-Virus zielt.