2,5 Millionen Euro für Long-Covid-Studie an Leipziger Uni

Dresden (dpa/sn) - Mit 2,5 Millionen Euro fördert Sachsen eine
Forschungsstudie zur Long-Covid-Erkrankung an der Leipziger
Universität. Der Vergleich von Patienten mit nicht betroffenen
Probanden lasse genauere Einsichten zu Erkrankungsrisiken und
Prognose erwarten, teilte das Wissenschaftsministerium in Dresden am
Dienstag mit. Die Erforschung von Long Covid «steht am Anfang», sagte
Studienleiter Markus Löffler, Direktor des Instituts für
Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) der
Universität Leipzig, der sich seit 2021 mit dem Thema beschäftigt.
«Die Krankheit betrifft vor allem Personen im berufsfähigen Alter oft
unabhängig von der Schwere des Krankheitsverlaufs.»

Bis Ende 2025 sollen die neurologischen und psychischen
Langzeitfolgen einer Covid-Infektion erforscht und bei Erkrankten aus
allen Infektionswellen seit 2021 erfasst werden. Dabei werden
Gesundheitsdaten von Menschen, die eine Infektion durchgemacht haben,
mit denen von Nichtinfizierten verglichen. Untersucht werden
kognitive und psychische Langzeitfolgen, um künftig besser
therapieren und Komplikationen im besten Fall vorbeugen zu können.

Als «Long Covid» definieren die deutschen Patientenleitlinien
Beschwerden, die länger als vier Wochen nach der Corona-Infektion
bestehen, als Unterform «Post Covid» dauern sie länger als zwölf
Wochen an.

Gesundheitsdaten von Menschen mit Long Covid, die an der seit 2011
laufenden Studie von Löffler teilnehmen, sind nach
Ministeriumsangaben besonders aussagekräftig, weil sie mit den vor
der Erkrankung erhobenen Daten verglichen werden können. Viele der
10 000 beteiligten Personen, die regelmäßig nachuntersucht werden,
haben eine Covid-Infektion durchgemacht und einige davon Long Covid.