Bauernverband bittet um Hilfe beim Schutz vor Schweinepest
Rendsburg (dpa/lno) - Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat
Bürger, Feriengäste und Saisonarbeitskräfte aufgerufen, die Landwirte
bei ihren Schutzmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest zu
unterstützen. «Die für den Menschen ungefährliche Schweinepest kann
über Lebensmittel auf Schweine übertragen werden», erläuterte
Vizepräsident und Schweinehalter Dietrich Pritschau am Montag. «Bitte
lassen Sie keine Essensreste, insbesondere tierischen Ursprungs, in
der Natur zurück, sondern nutzen Sie Müllbehälter.» Auslöser des
Appells war der Nachweis der Krankheit in einem Agrarbetrieb im
Emsland in Niedersachsen.
Das Virus wird entweder direkt von Tier zu Tier oder durch Fleisch
und Wurst infizierter Tiere übertragen. Für Haus- und Wildschweine
gibt es seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von
Speiseabfällen.
Eine Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest endet bei Wild- und
Hausschweinen fast immer tödlich. Eine Impfung ist noch nicht
möglich. Seit 2007 hat sich die Krankheit im Osten Europas
verbreitet. 2020 wurden erstmals kranke Wildschweine in Deutschland
gefunden. Im Juli 2021 wurde die Seuche erstmals auch in einem
Schweinemastbetrieb in Deutschland festgestellt.