Barmer bringt Gesundheitskarte auf das Smartphone
Die Krankenversicherten in Deutschland sollen bis 2023 die
Möglichkeit haben, ihre Versichertenkarte auf das Smartphone und ins
Web zu holen. Die Barmer hat sich nun für technische Partner für die
digitale Gesundheitskarte entschieden.
Berlin (dpa) - Die Barmer Krankenkasse wird ihren 8,7 Millionen
Versicherten die Möglichkeit bieten, ihre Versicherkarte auf das
Smartphone zu bringen. Mit dem aufwendigen Digitalprojekt wurden
T-Systems und der ID-Dienstleister Verimi beauftragt, teilten die
Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Zum Auftragsvolumen machten
die Beteiligten keine Angaben. Der Vertrag hat eine Laufzeit von
sieben Jahren.
«Digitale Identitäten werden vieles vereinfachen und sicherer
machen», sagte eine Sprecherin der zweitgrößten Krankenkasse in
Deutschland. Zum einen sollen die Versicherten einen rund um die Uhr
erreichbaren und gleichzeitig sicheren Zugang zu den digitalen
Diensten der Kasse erhalten. Dies sei über eine Smartphone-App
möglich, aber auch über eine geschützte Website. Auf diesem Weg
könnten die Versicherten auch auf ihre elektronischen Patientenakte
zugreifen.
Die Smartphone-App soll die herkömmliche Versichertenkarte
entbehrlich machen, auch in den Arztpraxen und bei anderen
Leistungserbringern. «Die Digitale Identität wird auf dem Smartphone
in einer digitalen ID-Wallet, also in einer elektronischen
Brieftasche, gespeichert», sagte die Sprecherin.
Als digitaler Aufbewahrungsort der digitalen Gesundheitskarte kommt
die Verimi ID-Wallet zu Einsatz, die vom Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik als sicheres Verfahren genehmigt wurde.
T-Systems betreibt dann den Dienst in der Cloud.
Die Schaffung einer digitalen Identität für Krankenversicherte ist in
Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Grundlage ist das
Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG), das im
vergangenen Jahr in Kraft getreten ist. Ab 2023 müssen alle
Krankenkassen ihren Mitgliedern eine sichere digitale Lösung
anbieten, die gleichberechtigt und ergänzend zur elektronischen
Gesundheitskarte (eGK) funktioniert.
Verimi und T-Systems erklärten, die vorgestellte Lösung sei so
konzipiert, dass auch weitere gesetzliche wie private Krankenkassen
die Komponenten als Grundlage ihres Angebotes nutzen könnten.
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