Mordfall Salzgitter: 13-Jähriger in psychiatrische Klinik eingewiesen

Salzgitter (dpa) - Nach dem gewaltsamen Tod einer Schülerin in
Salzgitter ist der jüngere der beiden Verdächtigen von einem
Psychiater begutachtet und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen
worden. Das teilte der Sprecher der niedersächsischen Stadt, Martin
Neumann, am Sonntag mit. Der 13-Jährige sei mit Zustimmung der Eltern
in die Klinik aufgenommen worden, in der er auch die nächsten Wochen
bleiben soll.

Mit Aufnahme in die Klinik sei bis zur abschließenden Entscheidung
des Familiengerichts eine sofortige Unterbringung geregelt worden,
teilte der Sprecher weiter mit. Das Jugendamt hatte nach
Verwaltungsangaben noch am Mittwoch beim Familiengericht Salzgitter
einen Eilantrag für eine freiheitsentziehende Unterbringung des
13-Jährigen in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie gestellt. Die
Entscheidung stand am Sonntagabend noch aus.

Die Leiche der 15-Jährigen war am Dienstag auf einer mit Büschen und
Bäumen bewachsenen Grünfläche entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft

Braunschweig wirft dem 13-Jährigen und einem 14 Jahre alten Jungen
heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Der ältere
mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft, der jüngere ist noch
nicht strafmündig.