Start der zweiten Ozeankonferenz der Vereinen Nationen

Lissabon (dpa) - Mit zweijähriger Verspätung wegen der
Corona-Pandemie startet am Montag (11.00 Uhr MESZ) in Lissabon die
zweite Ozeankonferenz der Vereinten Nationen. Politiker,
Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen und
Nichtregierungsorganisationen wollen in der portugiesischen
Hauptstadt bis Freitag darüber diskutieren, wie die Ressourcen der
von Vermüllung, Überfischung und Klimawandel zunehmend in
Mitleidenschaft gezogenen Weltmeere besser geschützt und möglichst
nachhaltig genutzt werden können.

Neben Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nehmen an der
Konferenz unter anderem Ex-US-Außenminister John Kerry und
UN-Generalsekretär António Guterres teil. Auch Staats- und
Regierungschefs wie Emmanuel Macron und Boris Johnson wollen nach
Angaben der Regierung Portugals möglicherweise vorbeischauen.
Ungeachtet des Krieges haben sich zudem sowohl Vertreter von Russland
als auch der Ukraine angesagt.

Die Weltmeere bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche und
beherbergen über 80 Prozent des Lebens auf der Erde. Für Milliarden
Menschen sind sie Arbeits- und Ernährungsgrundlage. Die Ozeane sind
außerdem ein entscheidender Bestandteil des globalen Klimasystems.
Sie produzieren über die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und
absorbieren rund ein Viertel aller CO2-Emissionen. Die erste
UN-Ozeankonferenz fand 2017 in New York statt.